Souveränität bedeutet Sicherheit

Aufklären und Information ist auch eine Leistung. Und zwar eine kostenlose Draufgabe. Es gibt genug Firmen, bzw Handwerker, deren Geschäftsphilosophie darin besteht, dem Kunden möglichst wenig zu erzählen. Das hat meist eine der folgenden Ursachen:

 

1.: Der Handwerker weiß es einfach nicht.

2.: Der Handwerker will nicht, das der Kunde etwas weiß.

3.: Der Handwerker hat keine Lust, mit dem Kunden zu reden.

4.: Der Handwerker ist so damit beschäftigt, den Fehler zu finden, bzw seine Arbeit zu machen, das er sich nicht mit Euch unterhalten kann.

Auch im letzten Fall ist der Monteuer überfordert und hat seine Umwelt nicht präsent. Ein Kundendienstmonteur, der Euch während der Arbeit etwas über das erzählt, was er gerade tut, macht kein Geheimnis aus seiner Arbeit und hat seinen Job einfach im Petto.

Energieverschwendung pur

Das es durchaus auch in der Kälte- und Klimatechnik neue Anlagen gibt, die den Strom einfach nur so aus dem Fenster schmeißen?

Das eine alte Kühlanlage nicht unbedingt ein Energiefreeser sein muß, nur weil der Fachhandel dies immer suggeriert?

Das oftmals durch Unwissenheit seitens des ausführenden Handwerksbetriebes immense Kosten während des folgenden Betriebes entstehen, nur weil der Chef und die Mitarbeiter zwar handwerklich herrlich kompetent, aber in Sachen Thermodynamik blutige Anfänger sind?

 

Gefährliches Halbwissen wird teuer!

 

Beispiel 1:

Eine Glühbirne in einer Tiefkühlzelle verbraucht 60 Watt. Dort könnt Ihr keine Energiesparlampe einsetzen, denn bei Temperaturen um -20°C startet diese nur langsam und braucht ewig, um aufzuhellen. Was schätzt Ihr, entsteht Euch an Kosten,wenn vergessen wird, diese über Nacht auszuschalten?

Zunächst einmal die 60 Watt der Lampe, zzgl. ca 50 Watt für den Betrieb der Kühlanlage, um die Wärme der Lampe wieder aus dem Tiefkühlraum zu entziehen.Macht also fast das Doppelte....

Ergo: 110 Watt eine Nacht  0,11 Kw x 0,25ct x 8 Stunden ergibt 22 Cent/Tag

 

Beispiel 2:

Ihr habt einen Kühlraum mt Elektroabtauung, 3 Mal täglich 45 Minuten Abtauphase, geregelt über eine herkömmliche Abtauuhr mit einem Sicherheitsthermosteten beim Verdampfer. Dieser Abtauvorgang wurde im Sommer eingestellt, als die Luftfeuchte rel. hoch war. 30°C 70% rel. Feuchte in der Luft bedeutet, das 1 Kubikmeter Luft über 20 gr/m³ Wasser enthält.

Jetzt ist Winter - Ihr wisst ja, warum im Winter die Kühler in den Kühlräumen nicht sooft vereisen, die Luft ist weniger feucht. Aber wieviel? Bei 0°C z.B. enthält die Luft draußen 3-4 gr Wasser/m³, also ca 1/5- 1/6. Was bedeutet das für Eure Abtauung?

Ganz einfach: Die Uhr leitet wie im Sommer 3x/Tag eine Abtauung ein, nur ist der Verdampfer wegen der 5-6x geringeren Wassermenge, welche er angefroren hat und der geringeren Laufzeit der Anlage im Winter extrem schnell fertig mit dem Abtauvorgang.

Aber bei Anlagen, wo die Abtauphase über die Zeit, bzw. über die Sicherheitsthermostaten beendet wird, passiert Folgendes: Eure Anlage heizt den Verdampfer weiter auf, der Sicherheitsthermostat schaltet die Heizung ab, welche sich und den Verdampfer abkühlt, der Sicherheitsthermostat schaltet wieder ein und die Heizung beginnt, den bereits abgetauten Verdampfer wieder von Neuem aufzuheizen, ohne Wasser abzuschmelzen,dies war ja bereits abgetaut worden. Das Spielchen wiederholt sich, bis die Zeit der Abtauuhr abgelaufen ist und die Anlage wieder in den Kühlbetrieb schaltet.

Solltet Ihr jetzt sagen,das gibts ja gar nicht - ich sage doch, sogar bei den meisten Kühlanlagen ohne digitalen Kühlstellenregler ist das Standard. Selbst bei digital Geregelten geht sowas auch noch.

Schuster,bleib bei Deinen Leisten

Viele Gewerke arbeiten in Bereichen, in denen ihnen im Rahmen ihrer Berufsausbildung kein Wissen zuteil wurde. "Learning by doing" oder wie der Ostfriese sagt: Doen deit leeren" kann klappen, muß aber nicht. Umso wichtiger ist es im Rahmen der geforderten Normen und Vorschriften, das nicht nur gefährliches Halbwissen die Ausführung unserer Arbeit steuert, sondern intensiv erlerntes Können im Rahmen einer fundierten Berufsausbildung.

 

Gehört da nicht einer ran, der beurteilen kann, ob das alles überhaupt nötig ist?

Es soll hier nicht der Eindruck entstehen,ich hätte was gegen andere Gewerke.

Ich kann den hydraulischen Abgleich an einer Heizungsanlage auch nicht vornehmen. Jeder weiß, das wenn man die Theorie in die Praxis umsetzen will, man auf Wissen, Können und Erfahrung zurückgreifen muß.

 

Das der Fachmann erst dann ins Boot geholt wird, wenn das Ding gar nicht mehr zu schaukeln ist, schmeichelt uns zwar, aber mal ganz ehrlich, davon kann mein Gewerbe nicht leben. Eine Beratung vor Ort mag mal gerechnet - eine Arbeitstunde kosten. Denn kein Kälteanlagenbauer arbeitet umsonst und wenn der Kunde schon die Anlage beim Heizungsbauer gekauft hat, ist hier der Rahm schon von der Milch runter. Aber für ne zweite Meinung und fundiertes Wissen etwas mehr auszugeben, ist in Deutschland halt nicht in, es muß gespart werden, koste es, was es wolle....

 

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